Vor allem für die sogenannten „alleinreisenden Männer“ aus Syrien und Eritrea in Metzingen ist Klaus Stramm erster Ansprechpartner für Sorgen und Probleme. Jetzt hat sich der Ehrenamtliche des Arbeitskreis Asyl Metzingen einer weiteren Aufgabe verpflichtet: Ab 15. August wird er für zwei Wochen als 1. Offizier die Besatzung der Sea Watch unterstützen. Die privat organisierte Initiative aus Deutschland versucht im Mittelmeer Flüchtlinge in Seenot zu retten, bereits 1000 Menschen verdanken der Sea-Watch ihr Leben.
Klaus Stramm ist der Mann, der ganz nah dran ist an den Asylbewerbern unserer Stadt. Unter den Metzinger Flüchtlingen ist er bekannt als „Mr. Klaus“: er hat nicht nur ein offenes Ohr, sondern auch für nahezu für jedes Problem eine Lösung parat. Wie viele andere Ehrenamtlichen auch hilft er bei der Asylbewerbung, vermittelt Sportangebote, organisiert Infoveranstaltungen zum Thema Ausbildung und Co., hilft bei der Wohnungssuche und bei Konflikten und läd auch mal zu einer Grillparty bei sich zu Hause ein, um die Asylbewerber von ihrem oft tristen Alltag abzulenken.
Klaus ist aber auch leidenschaftlicher Segler. Und deswegen musste der Metzinger nicht lange überlegen, als er von Sea Watch erfuhr. „Die meisten Flüchtlinge mit denen ich zu tun habe sind über das Meer nach Europa gekommen und erzählt, wie furchtbar es auf den Booten zugeht, von deren Zustand mal ganz zu schweigen. Als ich dann von Sea Watch hörte, habe ich einfach angerufen und mich als Freiwilliger gemeldet.“, sagt er bescheiden. Das war im März. Nun sticht Klaus am 15. August als Unterstützung der insgesamt 5. Crew für zwei Wochen auf hohe See. Einsatzgebiet ist die Libysche Küste, hier werden in den kommenden Wochen erneut besonders viele Flüchtlingsboote erwartet.
Wir wünschen Dir alles Gute für die Zeit auf hoher See!
Mehr über Sew Watch gibt es hier: www.sea-watch.org